Hart zu uns selbst zu sein und uns zu kritisieren – das sind wir gewohnt. 4000 Jahre Patriarchat und unsere moderne Leistungsgesellschaft haben sich tief in unsere Zellen und unser Denken eingegraben. Schon in der Schule lernen wir, uns an äußeren Bewertungsmaßstäben zu messen und uns mit Anderen zu vergleichen – und geben so auch später im Leben „dem Außen“ mehr Macht als unserer inneren Wahrheit.
Besonders die weibliche Inbrunst, sich selbst zu kritisieren, ernährt etliche Industriezweige und Chirurgie-Praxen. Die freiwillige, unbezahlte Selbst-Ablehnung und chronisches „Sich-Vergleichen-Müssen“ haben in unserem digitalen Zeitalter epidemische Ausmaße angenommen.
Doch wie wäre es, wenn wir einmal etwas kulturell Ungewöhnliches täten- und Pause machten, von der energiezehrenden Vorstellung, wir würden nicht genügen? Wenn wir mit einem weichen, freundlichen Blick auf uns selbst und unser Leben schauten, anstelle der kollektiven Hypnose nachzueifern, wir müssten uns mehr anstrengen und optimieren?
Ein ganz konkreter, physischer Weg in diese weichen und warmen Momente mit uns selbst, ist die Entspannung unserer Augen, die sich auf unseren gesamten Körper und unser Lebensgefühl auswirkt.
Wenn du magst, schenk dir nach dem Lesen dieses Blogartikels für ein paar Minuten ein wohliges Gefühl, in dem du deine Handflächen warmreibst und sie auf deine geschlossenen Augen legst. Lass die Dunkelheit durch deine Augenlider in dich hineinsinken, atme tief und richte die Aufmerksamkeit nach Innen- statt dich an äußeren Maßstäben und dem was scheinbar „normal“ ist zu orientieren.
Ich wünsche uns allen diesen weichen Blick auf uns selbst, andere Menschen und unser Leben!